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Sich um nichts kümmern – ausser um das Reich Gottes

Ich liebe mein bequemes Bett, meinen Kühlschrank und gutes Essen. Zudem bin ich der Typ, der gerne seine Ruhe hat. Fremde Menschen ansprechen ist nicht gerade mein Ding.
Mission2go sieht vor, dass man zu zweit ohne Geld, ohne Vorsorge für Essen, Trinken und Schlafen, auf Gott vertrauend eine Woche in eine Schweizer Stadt ausgesandt wird (nach Lukas 10,11). Ich liess mich von Gott zu diesem Abenteuer überreden. Der Aussendetag war mein Geburtstag. Ich nutzte diesen Anlass, um bei Gott meine Wünsche anzubringen: Ich wünschte mir, dass Menschen in dieser Zeit Himmelsbürger werden sollen.
Gott gibt uns, worum wir ihn bitten. Er sagt auch, dass er uns den Tisch deckt – und uns noch unendlich mehr gibt. Sein Wort ist wahr, er kann nicht lügen. Das erlebten wir in dieser Woche: Fünf Leute haben sich nach genialen Gesprächen auf der Strasse für Jesus entschieden! Die Begegnungen mit den Menschen während dieser Zeit waren wunderbar eingefädelt. Wir sprachen mit Personen, die zuerst einmal den „Rollladen“ tüchtig herunter liessen und sich doch nach ein paar vorsichtigen Fragen mehr und mehr interessierten und für Gott öffneten.

Der „Menüplan Gottes“ für uns
Während der ganzen Woche lebten wir auf einem Bauernhof und übernachteten dort auf dem Heuboden. Der Menüplan Gottes für uns während dieser Zeit: Kiloweise Kirschen, Waldbeeren, dreimal saftige Steaks und Brot mit Wurst und Käse. Dazu noch Äpfel, die wir direkt vom Boden assen – und nicht zu vergessen „Kaffee light“: Wasser ohne Kaffee. Der kulinarische Höhepunkt war die von Hand gegessene eritreische Omelette mit Sauce, Eier und Poulet-Schenkel. Ein Flüchtling hat sich für Jesus entschieden und uns im Asylheim zum Essen eigeladen.

Es gibt noch mehr zu erleben
Diese Woche war ein grosses Wunder für mich. Ich vermisste keine fünf Minuten mein Bett, meinen Kühlschrank oder sonstige Annehmlichkeiten, die ich zu Hause geniesse. Ich bin mit 59 Jahren ja nun wirklich nicht mehr der Jüngste – aber sogar, nachdem wir einer Bäuerin von 17 Uhr bis 3 Uhr morgen geholfen hatten, Heu aufzuladen, hatte ich keine Gliederschmerzen. Es ist ein grossartiges Gefühl, eine Woche lang die Arbeit liegen zu lassen, um das Beste zu tun: Sich um nichts anderes kümmern als um das Reich Gottes. Ich bin bereits wieder angemeldet für 2016 und dann möchte ich Lukas 10,9 erleben: Heilt die Kranken, die dort sind …
Als Handwerker mag ich den Hornbach-Slogan: „und jetzt du!“

Bruno C. war Teilnehmer beim Mission2go im Sommer 2015.

eeschweiz.ch