M16 – Rückblick

«Am Anfang von allem steht das brennende Herz»

«Auf einem Spaziergang durch den Wald sah ich am Rand einen riesigen Ameisenhaufen. Und ich überlegte mir: Wie würde ich diese Ameisen wohl missionieren? In den Haufen hineinschreien? Oder kleine Ameisen-Traktate drucken und verteilen? Irgendwann habe ich realisiert: Nein – ich müsste wohl selber eine Ameise werden. Auch wenn ich da vielleicht nicht lebend wieder rauskäme.» Genau das habe Jesus für uns gemacht, erklärte Bernhard Ott, Dekan der Akademie für Weltmission in Korntal und Hauptredner des diesjährigen mission.ch-Event M16: Er wurde für uns zur Ameise. «Gott war schon immer ein ‹Camping-Gott›: Er bleibt nicht an einem Ort, sondern ist unterwegs zu uns, kommt mit uns mit. Durch Jesus hat er das noch verstärkt und wurde er vom Zuschauer zum Mitspieler.»

Berufen lassen braucht Mut – aber es lohnt sich
Auch wir Menschen sind unterwegs – heute vielleicht mehr denn je zuvor. Das Thema des diesjährigen Events war daher «On the Move». «Das Unterwegssein gehört zur DNA der Nachfolger Jesu», sagt Andreas Zindel, Leiter des mission.ch-Teams. «Wir möchten die Teilnehmer ermutigen und herausfordern, sich Gedanken zu machen, wo sie unterwegs sein sollten, und konkrete Schritte in diese Richtung zu tun.»
Das Unterwegssein könne dabei ganz unterschiedlich aussehen. Entsprechend vielseitig waren auch die Workshops am M16: Kevin und Sharon Mosimann beispielsweise erzählten von ihrer Zeit in Ostasien, wo sie unter Buddhisten arbeiteten. Adi Furrer und Egzon Shala berichteten von ihrer Arbeit in Subkulturen in der Schweiz, Johannes und Barbara Müller von ihren Begegnungen mit Migranten in der Schweiz.
Was bei allen klar herauskam: Es ist wichtig, Gott aufrichtig zu fragen, was er mit uns vorhat, wozu er uns beruft – und das dann umzusetzen.  Manchmal sei das zwar herausfordernd und brauche Mut, aber: «Vergessen wir nicht, dass der Heilige Geist vorbereitet hat und nachbereiten wird. Gott kann Unvorstellbares tun, wenn wir mit ihm unterwegs sind!», so Bernhard Ott. Vor allem etwas sei nötig, um sich auf Gott und seinen Plan einzulassen: «Am Anfang von allem steht das brennende Herz.»

Lokal, regional, aber auch global
Oft scheint es eine besondere Herausforderung zu sein, ins Ausland zu gehen und Gott dort zu dienen – die Zahl der interkulturellen Mitarbeitenden nimmt beständig ab. Ein besonderer Fokus lag deshalb auf Weltmission: «Der Auftrag, Gottes Liebe weiterzugeben, gilt nicht nur lokal und regional, sondern an allen Ecken und Enden der Welt», so Andreas Zindel. «Wir möchten daher die Besucher besonders motivieren, darüber nachzudenken und ihre Grenzen zu überwinden.»
Genau das gemacht hat die Kurzzeiterin Manuela, die am M16 einen Einblick in ihren einjährigen Einsatz in Guinea, Westafrika gab. Vor Ort waren zudem 25 Missionsorganisationen und Bibelschulen, die an ihren Ständen über mögliche Kurz- und Langzeiteinsätze informiert haben. «Ich konnte mit vielen Organisationen sprechen und bin dadurch in der Planung für meinen Kurzeinsatz einen wichtigen Schritt weitergekommen», sagte Alina, die den ganzen Tag dabei war. «Der ganze Anlass war sehr motivierend.»

Einfältig und «fertiggemacht»
Neben seinem Input über den «Camping-Gott» sprach Bernhard Ott darüber, dass wir unbedingt «einfältig» sein müssen und drohte schon von Anfang an, dass er die Besucher am Ende des Tages «fertigmachen» würde – was er dann tatsächlich auch tat.

Willst du wissen, wie er das gemacht hat? Seine Vorträge kannst du downloaden und (nochmals) höhren. Es lohnt sich!

Link zur Downloadseite