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Ein Radio zum Überleben

Stell dir mal das folgende Szenario vor:

Du lebst in Syrien. Früher konnte man problemlos in diesem wunderschönen Land herumreisen. Nun wird aber dein Alltag von Krieg und Leid beherrscht. Du arbeitest als Radioproduzent, aber du weisst nie, ob du's ins Studio schaffst. Kaum bist du da, geht schon der Strom aus! Kein Mischpult funktioniert und du brauchst eine Taschenlampe, um deine Skripte überhaupt lesen zu können. Das Internet kann man gleich vergessen. Der pure Wahnsinn ...

Aber es gibt Leute, die sich das bewusst antun. Sie leben dort trotz ständiger Gefahren und versuchen ihre Mitmenschen mit Radiosendungen zu erreichen. Um Frieden zu stiften. Um Leute zu ermutigen. Um Menschen zu zeigen, dass Gott trotzdem da ist und Er wahre Hoffnung und Frieden schenkt! Für mich sind solche Leute wahre Helden, weil sie den berühmten Vers aus der Bibel wirklich leben: „Trachtet vielmehr zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit.“ (Matt. 6, 33)

Nun versetzen wir uns mal in die Situation einer Flüchtlingsfamilie in Syrien: Irgendwo ein Dach über dem Kopf finden. Die Kinder in Sicherheit bringen. Essen und Medikamente herbeischaffen. Das ist alles lebenswichtig, keine Frage. Aber Menschen brauchen mehr zum Leben, nämlich die Hoffnung, dass Gott da ist und für sie sorgt.

Wie können Radiosendungen hierbei helfen? Das Team in Syrien veröffentlicht Zeugnisse von Menschen, die in ähnlichen Situationen Gottes Hilfe und Treue erfahren. Zudem wird auf ganz praktischer Art geholfen, wie etwa ein Arzt, der Ratschläge zum Thema Hygiene gibt. Oder ein Psychologe, der einem hilft traumatische Erlebnisse zu verarbeiten. Es werden auch Fragen zu Gott beantwortet, sowie Gebete vorgelesen.

Wenn ich an unsere Brüdern und Schwestern in Syrien denke, so bin ich Gott dankbar, dass sich Menschen vor Ort trotz der widrigen Umständen von ihm gebrauchen lassen. Es ermutigt mich zu sehen, wie Gott Menschen begegnet, z.B. durch das Radio. Und es fordert mich heraus, meine Beziehung zu Gott weiter zu festigen, damit ich auch selber (s)ein Licht sein kann in dieser Welt, egal wo ich gerade bin.

 

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