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Deutsch-Sprachcamp in Albanien

Im Juli führte Agape international erstmals ein Deutsch-Sprachcamp in Albanien durch. Bibel lesen am Meer, Sprachunterricht auf der Terrasse – das erlebten 15 Schweizerinnen und Schweizer zusammen mit 42 Studierenden aus Albanien.

Melanie Burri, die in einem Reisebüro in Bern arbeitet und schon mehrfach an Einsätzen teilgenommen hat, berichtet.

Spass am Deutschunterricht
Während fünf Tagen unterrichteten wir jeden Morgen Deutsch. Ich war sehr erstaunt, dass einige der Camp-Teilnehmer die Sprache schon gut beherrschten. Zusammen mit einem Lehrer und seiner Frau leitete ich die Gruppe für die Fortgeschrittenen. Im Gegensatz zu den anderen Gruppen mit den Anfängern konnten wir mit unseren Studenten bereits sehr gut auf Deutsch kommunizieren. Es machte mir sehr viel Spass, mich besonders bei Dialogen, Spielen und Textverständnis als Lehrerin zu üben. Mir imponierte es, wie fleissig und interessiert die Studenten am Unterricht teilnahmen. Viele dieser Fortgeschrittenen hatten das Ziel, in Deutschland zu studieren.

Offene Herzen
Jeden Nachmittag verbrachten die Albaner und wir Schweizer an einem herrlichen Strand mit Schwimmen und Spielen. Mit Diskussionsgruppen über Bibeltexte und einem attraktiven Abendprogramm, zum Beispiel über die Kultur von Albanien, endete das jeweilige Tagesprogramm. Die albanischen Teilnehmer wussten bei der Anmeldung, dass das Camp von Christen angeboten wird und Bibellektionen zum Programm gehörten. Ich erlebte die Diskussion über die biblischen Geschichten und Glaubensfragen als sehr ermutigend. Es war spannend zu sehen, wie sich viele Teilnehmer von Tag zu Tag mehr öffneten. Da war z.B. ein Student, der nicht sonderlich konzentriert schien. Während den Gruppengesprächen entfernte er sich sogar öfters und tauchte dann plötzlich wieder auf. Doch genau dieser Mann gehörte am Ende zu jenen Studenten, welche ihr Herz für das Evangelium weit öffneten. Viele Albaner interessieren sich seit dem Camp für die Bibel und suchen Anschluss an die örtlichen Gruppen von Campus für Christus in Albanien. Ein Student sagte ganz ehrfürchtig: «Das ist die erste Bibel, die ich in den Händen halte. Es interessiert mich sehr, was die Bibel sagt. Ich werde sie lesen.» Dass die Woche für viele eine grossartige und unvergessliche Zeit war, sieht man einen Monat später in den Einträgen auf Facebook. Unzählige sind am Schwärmen. So bin ich sehr dankbar für diese sehr wertvolle Zeit. Ich kann mir sehr gut vorstellen, weitere Einsätze dieser Art zu machen.

Bildlegende
Bild 1: Der Sprachunterricht machte den Albanern sichtlich Spass. Oft wurde der Lernstoff auch spielerisch und mit Anschauungsmaterial unterrichtet.

Bild 2: Höhepunkt des Camps: Die Übergabe der Zertifikate für die Teilnahme am Sprachkurs.

Bild 3: Das Gespräch über die Bibel und über Glaubensfragen war für viele albanische Teilnehmer neu. Sie erlebten es sehr positiv und stellten spannende Fragen.

Bild 4: Melanie Burri (rechts) in Aktion beim Deutschunterricht.