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Ein Sprung ins kalte Wasser

Nach einer 17-stündigen Reise traf ich müde am Flughafen von Udon Thani im Nordosten Thailands ein. Ein Freund aus Österreich erwartete mich. Zusammen fuhren wir in den Dschungel, um an der Einführungswoche teilzunehmen. Dort lernte ich Kevin aus der Slowakei und Lee aus Taiwan kennen. Mit ihnen werde ich die nächsten drei Monate meines Kurzeinsatzes verbringen. Wir teilten uns ein Bungalow. Dieses war jedoch nicht nur unser Zuhause, denn jeden Abend gesellte sich ein kleiner Gecko und eine Kröte zu mir ins Badezimmer und schauten mir beim Duschen zu. Ob das Licht oder mein europäisches Aussehen die zwei kleinen Mitbewohner anzog, bleibt wohl ein Geheimnis!

Am andern Tag mussten wir nach einer kurzen Kennenlernrunde des etwa 20-köpfigen Teams aus der ganzen Welt alle unsere Sachen abgeben. Mir wurden 160 Bath (ca. 5 Franken) in die Hände gedrückt und mit verschlossenen Augen fuhren wir mit dem Tuk-Tuk in die Stadt. Meine Aufgabe war es nun, bis zum Einbruch der Dunkelheit alleine zurückzufinden und dabei ganz auf Gott und seine Führung zu vertrauen. Es war ein Sprung ins kalte Wasser, aber auch eine riesige Erfahrung. Ich war erstaunt, was man in Thailand mit 5 Franken alles anstellen kann. Ein grosses Mittagessen, 1,5 Liter 7up, grüne Mangos und eine gelbe Wassermelone sowie eine private Fahrt mit dem Tuk-Tuk durch die Stadt lagen locker drin. Noch viel mehr hat mich aber der grosse Markt fasziniert. Was man dort alles kaufen kann, ist für uns Europäer einfach unfassbar: Lebende Land- und Wasserschlangen, aufgespiesste Skorpione, lebende Schildkröten für eine Suppe oder Insekten soweit das Auge reicht. Ich habe schon viel darüber gelesen, aber das Ganze live mitzuerleben, ist noch viel abgefahrener.

Jeden Tag begannen wir mit Liedern und einer kurzen Predigt. Anschliessend lernten wir Vieles über die asiatische Kultur, Sprache, Religionen (Islam, Buddhismus, Hinduismus) und Sicherheitsrichtlinien. Am Nachmittag war immer Bibelstudium angesagt.

Ich bin Gott für diese erste Woche schon extrem dankbar. Ich lernte ihn hier in Asien noch näher kennen und bin sehr gespannt, was er in den nächsten drei Monaten noch für mich vorbereitet hat. In der Region von Udon Thani gibt es kaum Touristen. Der Buddhismus ist hier vorherrschend und nur ganz wenige Menschen kennen die gute Nachricht von Jesus.

 

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