Stories

Mehr als nur Wasser…

Seit mehr als 30 Jahren ist ReachAcross in Afrika unter Muslimen tätig. Die klimatischen Bedingungen (Hitze und Trockenheit) machen es den Menschen nicht leicht ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Mit einfachen Pumpen gelingt es, die lokale Bevölkerung zu unterstützen. Dazu braucht es ausgebildete und dienstbereite Handwerker! Unterstützung ist herzlich willkommen…

Nomaden in der Wüste

Hamadou lebt mit seiner Familie in einer abgeschiedenen, wüstenhaften Ebene. Seit jeher sind sie Nomaden und pflegen ihre Ziegen- und Kamelherden. Früher zogen sie noch umher und fanden die neuen Weideplätze dort, wo es gerade geregnet hatte. Damals kontrollierte Hamadous Volk den Handel in der Region, tauschte alle möglichen Waren und baute im Stammesgebiet Salz ab. Niemand durfte ohne ihre Erlaubnis das Gebiet durchqueren – sie waren stolze und gefürchtete Krieger.

Das Leben heute

Doch die heutige Generation zieht nicht mehr umher und steckt in einer Identitätskrise. Die globalisierte Wirtschaft, ausbleibender Regen und Landesgrenzen haben dieser ursprünglichen Lebensweise die Grundlage entzogen. Hamadou hat dennoch nicht aufgegeben. Vor ein paar Jahren entdeckte er die Landwirtschaft. Er pflanzt nun Gemüse und Früchte an, um die vorher einseitige Ernährung seiner Familie zu ergänzen. So kommen sie zu den nötigen Vitaminen und sind weniger krank. Den Überschuss verkauft er auf dem lokalen Markt. Es gibt immer viel zu tun, denn das Wasser muss aus einem vier Meter tiefen Brunnen herauf geholt werden. Ohne Bewässerung wächst hier nichts, da es kaum regnet. Früher zog er das Wasser mit einem Eimer hoch. Doch vor einem Jahr hat er eine für ihn erschwingliche Pumpe gekauft. Es ist robuste Pumpe, die mit zwei Fusspedalen betrieben wird. Im Nu ist jetzt sein Garten jeweils am Morgen und Abend bewässert. Er kann nun bedeutend mehr anbauen als vorher.

Beziehungen pflegen

Michael, ein Mitarbeiter von ReachAcross half beim Installieren und schulte Hamadou im Unterhalt der Pumpe. Von Zeit zu Zeit besucht er ihn wieder und dann sprechen sie zusammen über Probleme oder Verbesserungsmöglichkeiten. Immer wieder ergeben sich bei Besuchen bei den Pumpenbesitzern Gelegenheiten über kulturelle Unterschiede, den Glauben und das „lebendige Wasser“, das Jesus schenkt, zu sprechen. Durch seine handwerkliche Ausbildung kann Michael den einheimischen Bauern dienen und er selber lernt selber viel dazu.

 

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