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Zurück im Schweizer Alltag - oder doch nicht?

Nach knapp einer Woche zurück in der Schweiz, ist die Zeit des Jetlags nun vorbei. Mittlerweile kann ich sagen, äusserlich und innerlich wieder angekommen zu sein. Doch Thailand hat Nachwirkungen. Es ist mir bereits des Öfteren passiert, dass ich beim Zähneputzen Durst verspürte und dann dachte: Jetzt muss ich zuerst in die Küche gehen, um Trinkwasser zu holen! Beim Abwaschen vergesse ich auch manchmal, dass wir ja einen Geschirrspüler haben. Das sind natürlich Details.

Grössere Veränderungen nehme ich wahr, wenn es um meine Einstellungen geht, zum Beispiel zum Wohlstand der Menschen hier. Trotzdem staune ich, wie leicht es mir fiel, wieder in meinen Alltag zurück zu finden. Sicherlich half es, dass ich bereits am zweiten Tag eine Stellvertretung als Lehrerin annehmen konnte. Doch daran liegt es wohl kaum, dass ich mich wieder richtig ‚daheim’ fühle. Vielmehr habe ich gemerkt, dass der entscheidende Punkt das alte Umfeld ist. „Zuhause angekommen“ habe ich mich dann gefühlt, als mich verschiedene Leute aus meiner Gemeinde mit einem breiten Lächeln, einer herzlichen Umarmung und einem echten „Schön, dass du wieder da bist“ begrüssten. Da wusste ich: Ja, nun gehöre ich wieder hierhin und dazu. Was ich wirklich gelernt habe von meiner Zeit in Thailand, wird sich wahrscheinlich erst nach Monaten oder gar Jahren zeigen. Fest steht: Gott war mit mir in Thailand und er ist genauso auch hier. Das ist alles, was schlussendlich zählt.

 

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