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Auf dem Motorradtaxi durch Phnom Penh, Kambodscha

Kambodscha - ein Land, das ich kennen lernen und lieb gewinnen durfte. Ich konnte hier echt viel entdecken und erleben. In den fünf Monaten, die ich in diesem Königreich verbrachte, habe ich Gottes Führung und Bewahrung jeden Tag erfahren.
Obwohl der Verkehr hier ganz anders ist als gewohnt, bin ich sehr gerne selber mit dem Motorrad gefahren. Doch in meinen ersten Tagen habe ich das Motorradtaxi gewählt – ein unvergessliches Erlebnis. Ich stellte mich an den Strassenrand und schon rief jemand: „Willst du Motorradtaxi oder ein Tuk Tuk?“ Ich wollte zum OMF-Zentrum, das nur 20 Minuten Fahrzeit entfernt war. Ich handelte mit dem erstbesten Fahrer einen Preis aus. Nach kurzem Hin und Her war er einverstanden und ich setzte mich, mit Helm, hinten aufs Motorrad. Als Mitfahrerin konnte ich den Verkehr beobachten. Es war spannend, die unterschiedlichsten Fahrzeuge zu sehen und mitzuerleben, wie jeder Verkehrsteilnehmer versuchte, bei grün irgendwie über die Kreuzung zu kommen.

Schnell erhörtes Gebet
Leider ist der Fahrer nicht die Strecke gefahren, die ich kannte, sondern eine ganz andere. Wer hier irgendwohin will, sollte den Weg kennen, denn die Motorradtaxifahrer können keine Karten lesen. Sie haben somit oft keine Ahnung, wo das Ziel liegt, ausser es ist eine Sehenswürdigkeit oder ein bekanntes Gebäude. Oft ist es auch noch so, dass sie gerne Abkürzungen oder Schleichwege fahren, was die Orientierung noch schwerer macht, weil die Strassen alle ähnlich aussehen.
So war ich plötzlich im Nirgendwo und weder ich noch der Fahrer wussten, wo wir waren – und schon gar nicht, wie wir ans Ziel kommen sollten. Ich begann zu beten – Gott wusste ja, wo ich hinwollte, und nur er konnte mir helfen. Der Fahrer erkundigte sich bei anderen Einheimischen am Strassenrand. Auch mit Englisch habe ich es versucht, leider ohne Erfolg. Als ich drauf und dran war, die Missionarsfamilie, bei der ich wohnte, anzurufen, fuhr der Fahrer plötzlich um die nächste Ecke. Und siehe da, ich wusste wieder, wo wir waren. So kam ich dank Gottes Hilfe noch rechtzeitig an mein Ziel. Wie war ich dankbar, dass Gott mein Gebet so schnell erhört hat. „Gott, du bist da, wenn wir dich brauchen. Ich danke dir, dass ich erfahren durfte, dass dies nicht nur Aussage in der Bibel ist, sondern wirklich stimmt und erlebbar ist.“

omf.ch