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Mit Jesus in den Busch

Nabwalya ist das Hauptdorf im Nabwalyatal, welches in Sambia zwischen zwei riesigen und bekannten Nationalsparks liegt – dem Süd- und dem Nordluanga-Nationalpark liegt. Rund 16 000 Menschen leben hier.
Leider verhungern in der Regenzeit immer wieder Einheimische in Nabwalya, da die Vorräte nicht bis zur nächsten Ernte ausreichen – und da das Dorf mitten im afrikanischen Busch liegt, ist es praktisch unmöglich, Lebensmittel anderswo zu besorgen.
Der Missionar Samuel Meier hat uns eingeladen, mit ihm und 1,65t Tonnen Mais sowie diversen Medikamenten nach Nabwalya zu fahren. Die 33 Maissäcke haben wir kostenlos von einem Farmer in Mpika bekommen.
Auf der Fahrt durften wir dann Gottes Wirken so richtig erleben: Die Maissäcke in unserem Anhänger waren nicht abgedeckt und um uns herum hat es angefangen zu regnen. Wir fingen alle an zu beten, dass Gott unser Auto und unsere Strecke trocken hält. Wie durch ein Wunder hat es über uns und auf unserer Strecke nur ganz leicht geregnet. Somit konnten wir den Leuten in ihrer Not ein wenig helfen und die wunderbar geschaffene Natur genießen. Da hat man kurz die 40°C vergessen und einfach nur Jesus für dieses Erlebnis danken können.

Ziegelsteine für eine kleine Dorfschule
Ein anderes Erlebnis aus meinem Kurzeinsatz, das mir bestimmt in Erinnerung bleiben wird, ist Folgendes: Wir sind in ein kleines Dorf gereist, um dort beim Bau der Dorfschule mitzuhelfen. Als wir ankamen, haben wir ein paar Arbeiter gesehen, die schon fleissig Lehmziegel gemacht haben. Als erstes haben wir uns die einzelnen Arbeitsschritte angeschaut und uns wurde schnell klar, dass die nächsten Stunden anstrengend werden würden. Das Ganze würde uns ganz schön viel Kraft, Anstrengung und Schweiss kosten! Aber wir hatten ein Ziel: Den bisherigen Rekord im Ziegelherstellen zu brechen – dieser lag bei 353 Ziegeln an einem Vormittag.
Also haben wir die Hacken und Schaufeln in die Hand genommen und angefangen. Ein paar von uns haben den Lehm des Termitenhügels abgehackt, andere haben diesen in Ziegelformen geschaufelt und wieder andere haben den Lehm fest geklopft und die Ziegel zum Trocknen gelegt. Danach mussten die Formen neu eingeölt und mit Sand bestreut werden. Wir hatten trotz der Hitze und der harten Arbeit viel
Freude und haben uns mit den Sambiern gut verstanden. Sambier sind einfach witzige und
freundliche Menschen. Vereinte Muzungu- und Chifita-Power („Weisse und Schwarze Kraft“)
liessen unser Ziel wahr werden: Am Ende des Vormittags hatten wir nicht nur offene Blasen
an den Händen, sondern auch den Schul- Rekord um Längen geschlagen – 457 Ziegel waren
das Ergebnis.


liebenzell.ch