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Sie erklärte ihn für tot

Jakob (Name geändert) ist in einer muslimischen Familie aufgewachsen. Ein Hauslehrer unterwies die Kinder im Koran. Als Jakob noch klein war, verunglückte sein Vater tödlich. Trotz der erneuten Heirat der Mutter konnte Jakob bei ihr bleiben, hatte aber kein einfaches Leben.

Jesus im Koran: Rein und herrlich
Wenn die Mutter auf dem Markt war, überliess sie Jakob jeweils ihr Radio. So konnte er die Sendungen von N’Djaména hören. Irgendwann stiess er auf einen christlichen Sender und hörte von da an regelmässig die Programme. Es beeindruckte ihn, was von Jesus erzählt wurde und wie Menschen für Gott sangen. Im Koran las er über Jesus, dass dieser die Wahrheit, rein und herrlich sei. Wenn Jesus etwas entschieden hatte, sagte er nur: „Es sei!“, und es war. Das beeindruckte Jakob und als er ähnliche Worte in einer Predigt hörte, wusste er: Das ist die Wahrheit.

Schande für die Familie
Ein Pfarrer erzählte ihm daraufhin mehr von Jesus und schenkte ihm ein Neues Testament. Jakob wusste, dass er es verstecken musste. So packte er es in Plastik ein und vergrub es unter einem Baum. Wenn es die Zeit erlaubte, grub er die Bibel aus, kletterte auf den Baum und las darin. Irgendwann merkten es seine Schulkameraden und meldeten es Jakobs Mutter. Sie wurde sehr wütend und verbot ihm, die Bibel zu lesen. Als er sich weigerte, zum Islam zurückzukehren, zerriss sie seine Schulzeugnisse und die Geburtsurkunde und erklärte ihn für tot. Die Schande war gross für die Familie.

Zurück, damit die Menschen von Jesus erfahren
Jakob kam in der Provinzstadt bei einem Onkel unter, der weder Christ noch Muslim war. So konnte Jakob sich einer Kirche anschliessen. Im Chor lernte er ein Mädchen kennen und es wurde ihm erlaubt, es zu heiraten. Mittlerweile haben sie eine Tochter und möchten gerne in Jakobs ursprüngliche Region zurückkehren, damit die Menschen dort Jesus erfahren.


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