Stories

„We believe in God, do you?“

„We believe in God, do you?“ Das waren die Worte eines unserer 5-jährigen Camp-Mädels, gerichtet an ihre Lehrerin, als wir sie von der Schule abholten.
Drei Tage pro Woche gehen wir hier in Kanada gemeinsam mit den Kindern nach Schulende zur Kirche, wo unser zweistündiges „After School Program“ unter dem Namen „Camp Promise“ stattfindet. Dort haben die Kinder Zeit und Raum sich auszutoben, sich mit ihren Freunden auszutauschen, Worship zu machen und zu spielen. Unser Hauptfokus des Programms liegt auf unseren Andachten, durch die die Kinder mehr über Jesus und Gott erfahren können. Diese Zeit ist jedoch nicht gerade der Lieblingsteil der Kinder, weshalb ich mich oft frage, wie viel davon eigentlich bei ihnen hängen bleibt.

Kassiererin in ein Gespräch verwickelt
Umso schöner ist es, wenn man hört, wie sich die Kinder mit anderen über Gott oder über das, was sie in der letzten Andacht gelernt haben, unterhalten. Da bin ich auch immer wieder überrascht – die Kinder nehmen mehr mit als man denkt. Was dazu kommt, ist, dass Kinder meistens überhaupt keine Hemmungen haben, fremde Leute anzusprechen. Oft kommt es so zu amüsanten Situationen, wie beispielsweise mit unserer Bonnie, die kurzerhand ihre Lehrerin auf Gott anspricht oder die bei unserem letzten Samstagausflug kurzerhand mit der Kassiererin im Bastelladen eine Konversation über Camp Promise angefangen hat.

Werdet wie die Kinder!
Das erinnert mich an die Bibelstelle in Matthäus 18,1, als Jesus sagt, dass wir mehr wie die Kinder werden sollen. Kinder denken nicht so viel nach, was andere Leute von ihnen denken könnten, wenn sie von Gott erzählen. Sie fragen einfach ganz frech und ohne zu überlegen: „We believe in God, do you?“

von Mara


Connected!
Wie Mara arbeite auch ich im „After School Program“ mit. Die Kinder kommen hauptsächlich aus sozial schwachen Familien. Wir sind eine der wenigen Konstanten in ihrem jungen Leben, in dem sie viel herum gereicht werden und nicht mal für den nächsten Tag einen zuverlässigen Ablaufplan bekommen – alles ändert sich für sie im Stundentakt. In meiner Zeit hier habe ich gelernt, dass nicht etwa das knappe Geld Hauptproblem für die Kinder ist, sondern eben diese Ungewissheit, die Tatsache, dass nichts Bestand hat, dass sie sich auf nichts verlassen können. Das lehrt sie, nur auf sich selber zu vertrauen. Unglaublich, wie sich die konstante Zeit mit geregelten Ablaufen, die wir mit ihnen verbringen, auswirkt. In meiner begrenzten Zeit hier durfte ich viel Veränderung sehen schon starke und vertrauensvolle Beziehungen zu ihnen aufbauen.

Vertrauen aufbauen 
Noch schöner ist es aber zu sehen, wie die Kinder aus unterschiedlichen Schulen mit den verschiedensten Hintergründen Freundschaften zueinander aufbauen, sich gegenseitig unterstützen, ermutigen und anfeuern. Unser dreitägiges March Break Camp hat sehr geholfen, die Freundschaften zu vertiefen und dabei mit viel Spass noch mehr über Gott und besonders über Daniels Vertrauen in ihn zu lernen.

von Friederike


liebenzell.ch