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Hoher Besuch aus Afrika

«In Malawi sind 80% der Bevölkerung Christen. Alle sprechen über Jesus, aber sie leben die christlichen Werte nicht. Hier in der Schweiz ist es genau umgekehrt: Man spricht nicht über Jesus, aber man lebt die christlichen Werte. Die biblischen Werte sind in der Schweiz tief verankert. Schweizer leben diese Tugenden aus, ob sie sich als Christ bezeichnen oder nicht. Dies ist in Afrika leider nicht der Fall». Diese Aussage stammt von Pyoka. Er absolviert gemeinsam mit seiner Frau und zwei seiner Kinder hier bei uns die Schule für biblisch-christliche Weltanschauung und die Jüngerschaftsschule mit Schwerpunkt sozialer Gerechtigkeit. Pyokas Herz schlägt für sein Heimatland Malawi.

Tour durch die Schweiz
Mit Pyokas Unterstützung und in Zusammenarbeit mit Markus Gyger, Investor und Geschäftsmann der Organisation King’s Real Estate in Malawi, luden wir eine Delegation der grössten Oppositionspartei Malawis für eine Woche in die Schweiz ein. Bei einer Reformationstour durch die Stadt Genf erfuhren die Politiker, wie das Christentum die westliche Kultur prägte. Wir besuchten mit ihnen verschiedene Firmen, Sozialwerke, einen Recycling Betrieb, die ARA in Lyss, das Bundeshaus, das EDA, sowie das Bundesgericht und trafen uns zum Gespräch mit dem Berner Regierungsrat Pierre Alain Schnegg.

«Hier dienen die Leiter der Bevölkerung»
Die Delegation war beeindruckt, wie die Schweizer Eigenverantwortung übernehmen und sich um Minderheiten, die Umwelt und sozial Schwächere kümmern. Auch staunten sie über unser politisches System, dass es allen ermöglicht, am politischen Leben teil zu haben. Der Chefsekretär der Partei meinte: «In Afrika schauen die Politiker nur für sich selber, das ist in der Schweiz anders. Hier dienen die Leiter der Bevölkerung.»
Die Woche starteten und beendeten wir mit einem Gottesdienst. Wir wollten ihnen aufzeigen, wie sich Bibel und Politik ergänzen können. Zum Abschluss wuschen wir den Politikern als Zeichen der Dienerschaft nach Jesu Vorbild die Füsse.

Komplett veränderte Sicht
Schon bei der Planung der Zeit mit den malawischen Politikern, hatten wir den Wunsch ihnen nicht nur ein Seminar zu offerieren. Wir wollten ihnen ermöglichen, dass sie diese Wahrheiten konkret sehen, riechen und greifen können. Die Woche in der Schweiz hat die Sichtweise der malawischen Politiker komplett verändert.
Die Delegation bereitet sich momentan auf die Wahlen im kommenden Jahr vor, die sie zu gewinnen glauben. Was sie hier in der Schweiz gesehen und gehört haben, wird in ihre Ziele und Wahlversprechen einfliessen.


jmemwiler.ch