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Fliegen und leben unter den Aborigines
Subtropisches Klima sowie eine faszinierende Flora und Fauna prägen Arnhemland, das Land der Aborigines im Norden Australiens. Isolation und soziale Probleme stehen im Kontrast dazu. Zwei Jahre als Missionspiloten waren für David Graf und seine Frau Sibylle nicht nur Mission – sondern auch Leben teilen unter den Ureinwohnern.
Leben teilen – wie Jesus es getan hat
Auf einer Fläche, die mehr als doppelt so gross ist wie die Schweiz, leben rund 16'000 Aborigines – da wundert es kaum, dass die Distanzen zwischen den einzelnen Homelands gross sind. David war als Pilot von MAF fast täglich in Kontakt mit Aborigines und stellt fest: «Durch die Kolonialisierung haben viele Aborigines immer noch ein schwieriges Verhältnis zu ihren europäischstämmigen Nachbarn». Trotzdem wurde das Ehepaar herzlich aufgenommen. Die beiden haben mit den Ureinwohnern ihr Leben geteilt und ihren Glauben auf natürliche Weise gelebt. Wie Jesus seine Jünger zu Jüngern machte, indem er mit ihnen lebte, sahen es auch Grafs als ihre Aufgabe, sich unter den Aborigines zu integrieren. Während David Lufttransporte ausführte, war Sibylle an einem Projekt mit arbeitslosen Aborigine-Frauen beteiligt und auch im Kids-Club der lokalen Gemeinde, einer Art Sonntagsschule, tätig.
Das Flugzeug als Lebensader
Aufgrund der schweren Zugänglichkeit ist das Flugzeug in Arnhemland eine Lebensnotwendigkeit – beispielsweise, um wichtige Einkäufe in der Provinzhauptstadt zu tätigen, in medizinischen Notfällen oder auch für den Transport von Lehrpersonen und Ärzte-Teams oder Zahnärzten. Ein wichtiges Einsatzgebiet für Kleinflugzeuge, die insgesamt rund 50 meist unbefestigte Pisten in Arnhemland anfliegen. Sie gelten denn auch als einziges zuverlässiges Transportmittel, denn Fahrzeuge besitzen die Aborigines in vielen Fällen nicht – und in der Regenzeit sind die unbefestigten Landwege oft unpassierbar.
maf-swiss.org