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Einsatz in einem Missionsspital in Westafrika

Es war für mich ein richtiger Segen, dass bei der Reise nach Westafrika alles so gut geklappt hat. In Cotonou, der grössten Stadt Benins, konnte ich noch das Meer geniessen, bevor es 400 Kilometer in den Norden nach Parakou ging, wo sich das SIM-Büro befindet. Ich bekam vor Ort eine Einführung in die Kultur und lernte sogar noch einige Begrüssungsformeln auf Bariba, eine der einheimischen Sprache des Nordens. Auf einem Markt konnte ich mir mit Unterstützung einer SIM-Mitarbeiterin meine ersten bunten Stoffe kaufen. Diese liess ich dann bei einer Schneiderin zu Kleidern verarbeiten.

Einblicke in die Kultur und Lebensweise
In Bembereke, am Ziel meiner Reise angekommen, erwarteten mich viele neue Eindrücke einer mir bis dahin unbekannten Kultur. Jeden Tag merke ich neu, wie stark sich das Leben der Menschen dort von dem unterscheidet, was mir vertraut ist.
Bereits in der zweiten Woche nach meiner Ankunft konnte ich mit der Arbeit im Spital beginnen, wofür ich sehr dankbar bin. Da ich dort eng mit Einheimischen unterwegs bin, bekomme ich einen genialen Einblick in ihre Kultur und ihr Leben. Dabei fällt mir auch auf, dass ein für mich selbstverständliches Verhalten bei ihnen völlig anders verstanden werden kann. Wenn ich zum Beispiel eine Frage stelle, muss ich darauf zu achten, dass es nicht so wirkt, als ob ich ihr Verhalten hinterfragen würde, denn das Gesicht zu wahren ist hier sehr wichtig. Bei Missverständnissen, die ich verursache, tut es gut, einfach mit den Beninern darüber lachen zu können. Der Kontakt mit «Weissen» ist für die Einheimischen hier nichts Neues und sie wissen sehr wohl, dass wir zum Teil Verhaltensweisen haben, die für sie unverständlich sind.

Wunderbare Menschen an die Seite gestellt
Ich wurde sehr herzlich auf der medizinischen Station begrüsst und eingeführt. Gott hat mir bei der Arbeit und in der Freizeit wunderbare Menschen zur Seite gestellt. Es wird bei der Arbeit oft Bariba gesprochen und ich merke auch, wie ich mit meinen Französischkenntnissen häufig an meine Grenzen stosse. Ich bin froh für das Verständnis, das mir dafür entgegengebracht wird. Während der Anfangsphase kann ich nun 8 statt der hier üblichen 12 Stunden am Tag arbeiten. So habe ich etwas mehr Erholungszeit.
Jedem meiner Mitarbeiter konnte ich zu Weihnachten eine Bibellesebundzeitschrift für das Jahr 2019 schenken und dazu einen persönlichen Kommentar schreiben. Ich freue mich, mein Team besser kennen zu lernen und sie auch im Glauben ermutigen zu dürfen.


sim.ch