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Indien – Hoffnung für Menschen am Rande der Gesellschaft

Vor sieben Jahren kamen wir durch Gott geführt in eine abgelegene Region in Indien. Für einen Monat bewohnten wir mit einem Einsatzteam ein einfaches Haus ohne Möbel, Strom und fliessend Wasser. Jeden Tag reisten wir über holprige Strassen in die umliegenden Dörfer, um die Menschen zu erreichen.

Kurz vor der Abreise, hat Gott ganz deutlich gesprochen, dass er möchte, dass wir uns als Ehepaar in den kommenden Jahren in diese Region und die ausgeschlossenen Menschen der Gesellschaft investieren. Die Not ist gross unter allen Altersklassen. Keine Bildung, keine Arbeit und keine Perspektive für die Zukunft. So scheint uns die Arbeit manchmal wie ein Tropfen auf einen heissen Stein. Kaum zu glauben, was seit damals alles passiert ist und wie viele Menschen neu Hoffnung schöpfen konnten.

Vor kurzem wurden 34 Nähfrauen diplomiert. Es war ein grosses, fröhliches und friedliches Fest mit mehr als 200 Teilnehmenden aus verschiedenen Gesellschaftsschichten und Religionshintergründen. Gestartet haben wir mit verschiedenen kreativen Beiträgen – ein Taxifahrer und ein Schulleiter haben Lieder gesungen. Kinder der Nähfrauen haben getanzt. Bei den Ansprachen von lokalen Leitern, wurde unser Einsatz in die Nachbarschaft mehrfach verdankt.

Es wird sehr geschätzt, dass wir uns für alle kulturellen Gruppen einsetzen und in diese abgelegene Region gezogen sind. Der Höhepunkt war die Übergabe der Diplome und die Erfahrungsberichte der Frauen. Hier ist ein Zeugnis von Shanthy, einer unserer Absolventinnen: «Vielen Dank, dass ihr uns diese grossartige Gelegenheit gegeben habt, das Nähen zu lernen. Als Frau einer armen Familie kann ich es mir nicht leisten, solche Fähigkeiten anderweitig zu erlernen. Diese letzten sechs Monate sind unvergesslich, wir haben viel voneinander gelernt und konnten gute Freundschaften aufbauen. Vielen Dank für alles.»

Es ist ein Privileg, dass wir uns in diese Frauen investieren und ihnen das Nähen beibringen können. Aber viel wichtiger ist für die Frauen auch, dass sie aus dem Haus kommen und Freundschaften schliessen können. Die Gruppen wachsen zusammen und wir erleben, wie sie beginnen einander zu unterstützen.