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Erweckung unter den Ese Ejjas

Seit Beginn ihrer Arbeit unter den Ese Ejjas haben Miguel und Chela Riepma, (Missionare von Ethnos360, ehem. New Tribes Mission) die guten Beziehungen und die geistliche Gemeinschaft mit den Mitarbeitern der bolivianischen indicamino-Station sehr genossen. Sie fühlten sich immer als Teil des Auftrags, obwohl sie mit einer anderen Gesellschaft arbeiten und kein Deutsch sprechen.

Wie alles begann
Als junge Missionare, frisch verheiratet, fuhren wir im Jahr 1982 in einem kleinen Boot den Beni hinunter und vertrauten darauf, dass der Herr uns eine Tür für die Arbeit unter den Ese Ejjas öffnen würde. Der Anfang war schwer – ihre Sprache und ihre Kultur waren so anders! Doch mit Gottes Hilfe konnten wir in unzähligen Stunden die Sprache lernen und Beziehungen aufbauen. Chela als Krankenschwester hat am Anfang viel im Bereich Gesundheit gearbeitet. So gewannen wir langsam das Vertrauen der Menschen.

Durchhalten lohnt sich
Es war sehr herausfordernd, dieses Nomadenvolk biblische Wahrheiten zu lehren. In den ersten zehn Jahren gab es kaum Interesse. Viele tranken tagelang starken Alkohol. Wir waren oft entmutigt und überlegten, ob wir uns aus der Arbeit mit den Ese Ejjas zurückziehen sollten. Dann beschlossen wir aber, zusammen mit einer anderen Missionarsfamilie, uns auf die Kinder und Jugendlichen zu konzentrieren. Sie waren interessiert und wir konnten das Evangelium in ihre Herzen säen. Immer mehr Kinder füllten die Kirche.

Bibelübersetzung und Gemeindebau
Im Jahr 1996 begannen wir mit der Übersetzung des Neuen Testaments in die Sprache der Ese Ejja, welches nach zehn Jahren harter Arbeit übergeben werden konnte. Inzwischen waren die Kinder selbst junge Eltern geworden und mit ihnen entstand eine Gemeinde.

In den letzten fünf Jahren beobachten wir eine Erweckung in diesem Volk. Sie haben den starken Wunsch, Gott und sein Wort besser kennenzulernen. Wo früher Feste mit viel Alkohol stattfanden, hört man sie heute Gott anbeten. In sieben Dörfern in Bolivien gibt es Gruppen von Gläubigen mit einheimischen Leitern, die das Wort Gottes lehren. Für uns ist es eine grosse Freude zu sehen, wie Gott ein ganzes Volk durch sein Wort verändert.  Viele der Leiter haben die indicamino-Bibelschule in Riberalta besucht oder möchten gern dorthin gehen. Wir können den Unterschied zu ihrem Leben vor der Ausbildung beobachten und sind sehr dankbar für die MES und für ihre Unterstützung in der Arbeit mit den Ese Ejjas. Gott sei Ehre dafür!

www.indicamino.org