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Ich will ein Vorbild sein

Wenn Muslime Jesus nachfolgen, ist das eine Entscheidung mit weitreichenden Folgen. Das islamische Recht verbietet einen Religionswechsel. Religions- und Meinungsfreiheit, bei uns eine Selbstverständlichkeit, gibt es in vielen islamischen Ländern nicht. Jesusnachfolger aus dem Islam müssen mit Konsequenzen rechnen, wenn sie ihren neuen Glauben öffentlich bekennen: Beschimpfungen, Verstossung aus der Familie, Gewaltanwendung, Vertreibung, Gefängnis und auch den Märtyrertod. In unseren Einsatzländern begleiten wir neue Gläubige in der Jesusnachfolge.

Von Jesus verändert
Jamila ist erst seit einigen Wochen Mitglied einer kleinen Gemeinde. Die Kirche ist noch nicht viel mehr als ein einfaches Zelt. Jamila lebt in der Nähe der Kirche, in einem ärmlichen Stadtviertel. Ihr Haus besteht aus einem Raum, ohne Strom und fliessendes Wasser. Die Gemeinschaftstoilette befindet sich am Ende des Blocks und dient für 20 Familien. Jamila ist Muslimin, verheiratet und hat zwei kleine Kinder. Ihr Mann ist arbeitslos. Er verbringt seinen Tag mit Herumsitzen, ist häufig betrunken und ist abhängig von der lokalen Droge Khat (eine Pflanze, deren Blätter gekaut werden).

Glaube trotz grosser Not
Die Familie ist in ständiger Geldnot. Das hat sich noch verstärkt, seit Jamila Jesus nachfolgt. Ihre Familie, die sie ab und an finanziell oder mit Lebensmitteln unterstützte, hat wegen Jamilas Bekenntnis zu Jesus den Kontakt zu ihr abgebrochen. Jamila hält die Familie damit über Wasser, dass sie in der Nachbarschaft nach schmutziger Wäsche fragt. Diese wäscht und trocknet sie, um etwas Geld für den Lebensunterhalt der Familie zu verdienen.

Glaube hat einen Preis
Vor ein paar Wochen wurde Jamila von einer Nachbarin zum Gottesdienst eingeladen. Es war nicht die erste Einladung. Bislang hatte sie immer abgelehnt. Die Nachbarin hatte ihr ab und zu ein paar Lebensmittel zugesteckt und erzählt, wie sie Jesus begegnet ist. Das habe ihrem Leben einen neuen Sinn gegeben und Hoffnung trotz aller schwierigen Umstände. Schliesslich war Jamila mitgegangen in die Gemeinde. Nicht sofort, aber über Wochen wurde ihr bewusst, dass auch sie Jesus nachfolgen möchte. Sie bereitet sich nun auf die Taufe vor. Jamila erzählt uns am Schluss unseres Treffens: «Ich will meinem Mann eine gute Ehefrau und meinen Kindern eine gute Mutter sein. Ich möchte meinem Mann und meinen Kindern ein Vorbild sein. Jesus verändert mich zum Guten. Dass wird auch mein Mann sehen und ich bete, dass auch er Jesus nachfolgen wird.»

Hilfst du uns mit, Gläubige wie Jamila auf ihrem Weg mit Jesus zu begleiten?

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