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Vom Drogenhändler zum Gemeindegründer

Drogenhandel hatte Payam* ins Gefängnis gebracht, wo er nun seine Haftstrafe verbüsste.

Eines Tages besuchten ein paar einheimische Christen das Gefängnis. Obwohl er, wie die meisten Menschen in seinem Land in Zentralasien, aus einer muslimischen Familie stammte, betrachtete sich Payam als nicht religiös, „ein Niemand in den Augen Gottes“. Aber er fühlte sich von dem, was diese Leute zu sagen hatten, angezogen.

Die Besucher gaben ihm eine Bibel in russischer Sprache, die er eifrig las. Er spürte, dass es die Wahrheit war und nahm das Buch mit in die Moschee des Gefängnisses. „Seht her“, sagte er zu den Leitern der Moschee. „Das ist die Wahrheit.“

Seine Entdeckung war jedoch nicht willkommen. „Du bist ein Verräter“, sagten die Imame zu ihm. „Dieses Buch ist für Russen, nicht für Muslime. Es ist ja sogar in russischer Sprache geschrieben!“ Payam fragte sich, ob es die Bibel wohl auch in der Sprache seines Landes gäbe und tatsächlich, er fand ein Exemplar in dieser Sprache. Mit diesem Buch ging er zurück in die Moschee. Er las den Leitern der Moschee daraus vor, zuerst auf Russisch und dann in der Landessprache. „In unserer Sprache steht das Gleiche wie im Russischen“, rief er aus. „Das ist kein Buch nur für Russen; das ist auch unser Buch. Hier geht es nicht um einen russischen Gott; er ist auch unser Gott!“

Payam teilte seine Entdeckung mit anderen im Gefängnis, auch mit den Häftlingen, die zum Tode verurteilt waren, und sogar mit den Spitzeln der Geheimpolizei. 

Heute sind Payams Tage im Gefängnis vorbei, aber er erzählt immer noch von Christus. Er leitet eine winzige Hausgemeinde, die sich unter einem Baum in seinem Hof trifft (siehe Foto).

Payam wurde vom Drogenhändler zum Gemeindegründer. Die Bibel in seiner Sprache hatte einen grossen Anteil daran.

*Pseudonym

 

Story von www.wycliffe.ch.