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Einsatz in Südfrankreich

Herzliche Aufnahme
„Es ist immer wieder erstaunlich, wie schnell die Zeit vergehen kann. Nach drei Monaten in Südfrankreich bin ich wieder zurück in Deutschland. Wenn ich auf meine anfänglichen Bedenken und Ängste vor dieser Reise zurückblicke, bin ich überrascht, wie sehr sich meine Erwartungen verändert haben. Ich hatte grossen Respekt vor den Herausforderungen, die auf mich zukommen würden. Anfang April begann meine Reise mit dem Flixbus nach Südfrankreich. Nach einer langen Fahrt erwartete mich die Leiterin am Busbahnhof. Zum ersten Mal wurden meine Französischkenntnisse auf die Probe gestellt. Sie waren jedoch sehr herzlich und nahmen mich schnell auf.


Kinderfreizeiten
Der nächste Tag war ein Sonntag und wir besuchten den Gottesdienst in einer kleinen Gemeinde. Anfangs konnte ich dem Pastor auf Französisch nur schwer folgen, aber mit der Zeit wurde es besser. Die Gemeindemitglieder waren alle sehr freundlich. Es gibt eine lebendige Gruppe junger Erwachsener, mit denen ich nach dem Gottesdienst an den Strand ging. Ich fühlte mich willkommen! In meiner ersten Woche bereiteten wir das bevorstehende Kindercamp vor. Wir fuhren in die Berge zu einem Freizeitheim, eine Stunde von der Stadt entfernt. Die darauffolgenden Tage waren ein echtes Abenteuer. Wir betreuten insgesamt 37 Kinder im Alter von 8 bis 13 Jahren, die meisten aus unserem Vorstadtquartier. Diese Kinder kommen kaum mal aus der Stadt heraus und Ferien können sich die meisten dieser Familien nicht leisten. Wir unternahmen viele Aktivitäten wie Wandern, Spiele im Freien, Sport und Tanzen. Täglich gab es eine Andacht und Kleingruppen. Die Woche war so intensiv, dass ich das Gefühl hatte, jedes Kind persönlich zu kennen. Und mein Französisch wurde immer besser! Nach der Campwoche hatten wir eine wohlverdiente Woche frei und ich konnte die Stadt und die Umgebung etwas kennenlernen.


Diakonischer Einsatz
In den kommenden Wochen wurde mein Tages- und Wochenablauf geregelter. Zum Angebot des Zentrums hier gehören viele Angebote für Immigrantenkinder. Immer nachmittags holten wir die Kinder von der Schule ab und betreuten sie bei den Hausaufgaben. Anschliessend wurden Gesellschaftsspiele gestartet. Etwas später kamen die Teenager dazu, welche sich direkt an unseren Spielen teilnahmen und man verbrachte gemeinsam einen lustigen Abend. Dienstagvormittags gingen wir üblicherweise in die Innenstadt, um Obdachlosenarbeit zu leisten. Diese Arbeit berührte mich sehr, da wir den Menschen nicht nur Essen, sondern auch Gebete und Lieder anboten. Mittwochs planten wir kleine Ausflüge für die Kinder, da sie an diesem Nachmittag keine Schule hatten. Donnerstagsvormittags betreuten wir  den Secondhand-Kleiderladen, der vor allem von Frauen aus dem Quartier genutzt wurde. Freitags hatten wir Bibelunterricht mit unserem Leiterehepaar, der sehr lehrreich war. Die Wochenenden im Vergleich dazu sahen immer sehr unterschiedlich, aber aktiv aus.


Abschied fällt schwer
Meine Aufgaben waren sehr vielfältig und spannend. In den letzten zwei Wochen gab es mehrere Abschiedsfeste. Erst da wurde mir bewusst, wie sehr mir die Kinder in der kurzen Zeit ans Herz gewachsen sind. Wir bereiteten noch einmal Spiele vor, tanzten und lachten zusammen. Obwohl es nur drei Monate waren, fiel mir der Abschied schwer. Ich bin so dankbar für diese Zeit. Ich habe wundervolle Menschen kennengelernt und bin Gott so viel nähergekommen. Die Zeit in Südfrankreich hat mir gezeigt, wie es für mich weitergehen soll und was ich mir von der Zukunft erhoffe. Ich weiß, dass ich zur richtigen Zeit am richtigen Ort war und bin Gott für all die neuen Erfahrungen, Bekanntschaften und Erlebnisse sehr dankbar.
Gerne geben wir weitere Informationen zum Kurzzeiteinsatz in Südfrankreich bekannt auf Anfrage!

Das war eine Story von reachacross

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