Stories
Voneinander lernen – Ruanda
Von Christoph Rhyner
«Du musst im flachen Winkel arbeiten. Dann schabst du die Erde oben weg. Von oben steil und mit Kraft hacken, bringt nichts», korrigiert mich Joyce. Geduldig zeigt sie mir die Handhabung der afrikanischen Hacke. Ich dachte immer, die Hacken seien stumpf, dabei habe ich sie einfach falsch gehalten.
Voneinander lernen war ein Ziel unseres Garteneinsatzes in Ruanda. Meine Frau und ich sind mit 6 Einsatzteilnehmenden aus der Schweiz nach Ruanda gereist. Gemeinsam mit dem Team vor Ort haben wir einen Garten nach biblischen Prinzipien angelegt – biologisch und nachhaltig. Das heisst, wir haben mit Kompost, Asche und Mulch den Boden verbessert und über Gottes Schöpfung gelernt und gestaunt. Das Team vor Ort wird den Garten für Schulungen nutzen und Menschen so Gott und seine Schöpfung näherbringen.
Gemeinsam arbeiten, beten und kochen – die Zeit in Ruanda hat uns einen Einblick in das Leben der Menschen vor Ort gegeben. In der Vergangenheit musste die Bevölkerung sich Herausforderungen stellen, die ohne eine göttliche Perspektive nicht zu meistern wären. «Wie konnten die Ruanderinnen und Ruander einander nach dem Genozid vergeben? Wie war das möglich?», fragt eine Teilnehmerin. «Ich weiss nicht, wie Opfer in der gleichen Gemeinschaft, wie die Täter leben können, aber es geht»,antwortet Alice aus Ruanda.
Während des Einsatzes durften wir nicht nur lernen, wie mit einer afrikanischen Hacke umzugehen ist. Wir durften auch das Wunder der Vergebung sehen und dadurch Gott neu erleben.
Dies war eine Story von Agape
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