Histoires

Im Projekt, in dem ich mitgearbeitet habe, wird Material hergestellt, um Leiter, die in der Arbeit mit Kindern in abgelegenen Kirchen zuständig sind, zu unterstützen. Viele Leiter und auch Pastoren haben gar nie eine Möglichkeit, irgendeine theologische Ausbildung zu absolvieren. An den Wochenenden besuchten wir die Leiter und bildeten sie in diesem Bereich aus. Wir gaben viele nützliche Tipps weiter, die wir dann gleich praktisch mit den Kindern umsetzten. Das Programm bestand aus einem Spielnachmittag, einem Gebetstreffen der Leiter sowie Sonntagsschule mit den Kindern. Nebst all den Tipps und Materialen, die alle Leiter erhielten, wollten wir auch, dass schlussendlich alle Kinder und die Leiter wachsen können – sowohl in ihrem eigenen Leben als auch in der persönlichen Beziehung zu Jesus. All das musste vor Ort gemacht werden und so besuchten wir regelmässig die verschiedenen Kirchen, um genau diese Ausbildung durchzuführen.Zudem werden jedes Jahr mehrere Camps organisiert, in denen die Leiter motiviert, unterstützt und gefördert werden. In der Zeit im Büro bereiteten wir uns auf diese Reisen/Camps vor, schrieben, gestalteten und druckten neues Material. Ein Ziel ist, dass das Material auch in Läden verkauft werden kann.

Während meinem Einsatz durfte ich noch eine ganz spezielle Reise unternehmen – und zwar in den Dschungel! Es war für mich der erste Aufenthalt im Dschungel. Die Reise dorthin war extrem spektakulär. Begrüsst wurden wir von einer aufgeweckten Menschenmenge. Obwohl wir niemanden kannten, fühlten wir uns von den Menschen sofort aufgenommen. Das war etwas, das mir immer wieder unglaublich auffiel: Die Menschen haben keine Vorurteile dir gegenüber und sind dir einfach schon positiv gesinnt. Für eine solche Reise ist viel Anpassungsfähigkeit und Flexibilität gefragt. Zum Beispiel teilte ich mein Zimmer mit zwei Personen und schlief ohne Decke und Kissen. Auch ganz grundsätzliche Dinge wie der WC-Gang und das Duschen werden völlig anders gemacht ... :-).

Mein Fazit aus dieser Zeit: Gott ist gross und egal, ob wir in der Schweiz oder in Kolumbien sind, er bleibt immer der Gleiche. So gut, das zu wissen!

Joel war von März bis August 2015 mit Latin Link im Einsatz in Kolumbien.

www.latinlink.ch