Histoires

„Folge mir nach“ neu entdeckt

Wenn du dein ruhiges Christenleben liebst und du möglichst keine Veränderung in deinem Leben möchtest, dann rate ich dir, ja keinen EE-Kurs zu besuchen. Und diese Jahresschule Confession möchte ich dir auch nicht empfehlen, denn dann wird aus einem ruhigen Christenleben ein spannendes Abenteuer. Und du merkst auf einmal, dass z. B. Matthäus 28,19 nicht nur für all die Starevangelisten gilt, die vor hunderten von Leuten auf einer Bühne die Botschaft aller Botschaften weitergeben. Nein, der Vers gilt auch für dich. Deine Bühne kann ein Trottoir sein, eine Parkbank oder ein Küchentisch – und dein Publikum ist einfach dein Nächster.
Ich bin inzwischen über 30 Jahre mit diesem Jesus unterwegs und fühle mich derzeit, als ob ich mich gerade neu für Jesus entschieden hätte. Dieses glimmende „Holzscheit“, das Herbert heisst, brennt dank Confession und EE wie neu. 

Auf dem Markt unterwegs – um etwas zu verschenken
Diese beiden Schulungen, EE und Confession, haben mir geholfen, dieses „folge mir nach“ aus Johannes 1,44 auch ausserhalb meiner Gemeinde zu leben. Das sieht dann etwa so aus: Es ist Samstagmorgen. In unserem Dorf ist Gotthelf-Markt, also ziehe ich mich entsprechend an – der Halbleinen-Anzug und die genagelten Schuhe dürfen wieder mal den Keller verlassen. Es tummeln sich hunderte, ja tausende Leute an den Marktständen.
Meine Gemeinde verkauft an ihrem Stand Backwaren und neu bieten wir auch ein Segnungsgebet an. Ich spaziere mit einer Plakette am Anzug mit der Aufschrift „Segensgebet“ durch die vielen Leute. Nein, ich spaziere nicht, ich „schlarpe“ bewusst, so dass man mich hört, wenn die Nägel über den Teer schleifen. Und es zeigt: Die Leute schauen auf und einige entdecken auch die Plakette! Eine Frau fragt mich: „Was verkaufst denn du?“ „Ich verschenke etwas, ein Segensgebet. Möchtest du eines?“ Stille. „Oh entschuldige, habe ich dich überfahren?“, frage ich. „Ja, so eine Antwort habe ich nicht erwartet“, erwidert sie – und leider wollte sie kein Gebet. Zwei ältere Frauen fragen mich dasselbe und für eine von ihnen darf ich dann in diesem Gewühl von Leuten beten. Die andere Frau schaut mich nach dem Gebet verdutzt an: „Hey, genau das braucht meine Freundin.“ Und ich merke: Gott hat beide berührt. Sein „folge mir nach“ bewirkt nicht nur in meinem Leben Veränderung, sondern auch im Leben von anderen. Ob in genagelten Schuhen oder in Sandalen – mit Jesus unterwegs zu sein ist abenteuerlich.


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