Histoires

Berührt und bereichert

In meiner Zeit in Ecuador konnte ich in zwei verschiedenen Projekten mitarbeiten – einerseits im «Centro infantil» (Kinderhaus) und andererseits in einem Dorfprojekt namens «Agua Viva».

Neue Definition von Dankbarkeit
Für mich war es berührend zu sehen, wie sehr meine Arbeitskollegen meine Mitarbeit schätzten. Jeden Monat durfte ich für unsere Teamsitzung ein Thema vorbereiten und es präsentieren. So konnte ich meine Erfahrung und mein Fachwissen einbringen.  Meine Arbeitskollegen waren immer interessiert dabei und fanden meine Inputs wertvoll, was für mich sehr schön war.
Das Prägendste an meinem Einsatz war, dass ich durch die Einheimischen ganz neu erkennen durfte, was Dankbarkeit bedeutet. Ich durfte in verschiedene Leben Einblick erhalten und miterleben, wie die Dankbarkeit auch dann nicht verschwand, als das Land von Naturkatastrophen und einer grösseren Finanzkrise heimgesucht wurde

Integriert werden und integrieren
Im "Centro infantil" durfte ich ein Kind, das aus einem Kriegsgebiet stammte und kein Spanisch konnte, bei der Integration unterstützen. Der kleine Junge hatte bis zu diesem Zeitpunkt noch nie die Möglichkeit, mit anderen Kindern zu spielen. Er war sehr schüchtern und ängstlich, als er zu uns kam. Ich investierte viel Zeit und Energie in Einzelunterricht, probierte, ihm Spanisch beizubringen und ihm ein Stück der ecuadorianischen Kultur weiterzugeben. Manchmal wollte er gar nicht mitmachen und seine Konzentration war oft von kurzer Dauer. Aber ich durfte sehen, wie dieser Junge innert kürzester Zeit Fortschritte machte und Freunde gewann. Ich wurde hier in Ecuador integriert und durfte einem Jungen danach helfen, sich hier wohl zu fühlen!

Pia war von April 2016 bis April 2017 mit Latin Link im Einsatz in Ecuador.

latinlink.ch