Histoires

Leben in Afrika als Missionspiloten-Familie

Kanada und Australien als Ausbildungsorte, Uganda und Tschad als Einsatzländer: Missionspilot Stefan Hug ist mit seiner Familie in den letzten sieben Jahren oft unterwegs gewesen. Dabei brauchen sie viel Vertrauen auf Gott, Flexibilität und Anpassungsfähigkeit.

Alte Freunde treffen – in Afrika
Ehemalige Jungschi-Kollegen treffen? Klar, das kann’s gut und gerne geben. Etwas erstaunlicher ist es, wenn man sie in Afrika trifft – und noch spezieller, wenn man als Missionspilot arbeitet und die Jugendfreunde die Passagiere sind. So ging es Stefan und Simon. Stefan Hug wollte bereits als Teenager Missionspilot werden – 2013 zog er mit seiner Frau Olivia nach Kanada, um die entsprechende Ausbildung zu absolvieren. Weitere wichtige Etappen waren Prüfungen in den USA sowie Flugtraining in Australien bei Mission Aviation Fellowship, dem Arbeitgeber von Stefan. Doch zurück zum Flug: Simon arbeitete mit seiner Familie in der Wüstensiedlung in Bardaï im Norden des Tschads als Sprachforscher. Rund fünf Stunden braucht man mit dem Flugzeug von der Hauptstadt N’Djamena in die nördliche Oase, während es mit dem Geländewagen vier beschwerliche Tage wären – mit dem Risiko von Pannen.

Starke Unterschiede zwischen afrikanischen Ländern
Bevor Hugs in den Tschad zogen, flog Stefan in Uganda. Wurde dort Englisch von einer breiten Bevölkerungsschicht gesprochen, ist das Französisch im Tschad eher Sprache der Beamten und Ausländer. Auf der Strasse spricht man Tschadarabisch oder eine der zahlreichen Stammessprachen. Ebenso, wie Olivia erklärt, fühlt man sich in Uganda als Ausländer schnell aufgenommen, wohingegen man im Tschad misstrauischer beäugt wird. Was macht diese neue Situation mit der Familie Hug? «Wir lernen auf einem neuen Level loszulassen und Demut zu üben, auch wenn uns dies manchmal schwer fällt», ist sich Olivia bewusst. «Gott führt uns aber Schritt für Schritt in Dinge, für die wir jetzt bereit sind», resümiert die Architektin und zweifache Mutter.
Und wie sieht es mit den Kindern aus? Selina (4), geht in den Kindergarten der internationalen Französischen Schule. Dort hat sie eine englischsprechende Freundin gefunden, womit ihr der Wechsel vom englischsprachigen Uganda ins französischsprachige Tschad einfacher fällt. Nicolas (2) gefällt es im Tschad. Für ihn ist das neue Land ein Tummelfeld, das er zusammen mit seiner Familie gerne erkundet!


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