Histoires
Neues Leben trotz lahmer Beine
Ich heisse Alex Pinto Sánchez und bin der Sohn eines ehemaligen indicamino-Bibelschülers aus Riberalta, Bolivien.
Ich war vier Jahre alt, als ich zum ersten Mal auf die Missionsstation von indicamino kam, darum kann ich mich kaum mehr daran erinnern. Eigentlich kamen meine Eltern nicht zur Bibelschule, weil sie den Wunsch hatten Jesus kennenzulernen, im Gegenteil! Sie hassten die Christen und dachten schlecht von ihnen. Aber dort im Bibelkurs fanden sie Jesus und ihr Leben wurde total verändert.
2003 kehrte ich als 8-Jähriger zurück zur Missionsstation. Die drei Monate des Kurses waren herrlich. Ich erlebte Einzigartiges. Zum Beispiel die Kinderstunden, die Theaterstücke, die biblischen Geschichten, die Wettbewerbe, Spiele und Aktivitäten. Wenn ich heute daran zurückdenke, wäre ich gerne wieder ein Kind!
Im Jahr 2005, als ich zum letzten Mal mit meinen Eltern zum indicamino-Bibelkurs kam, geschah etwas Trauriges. Ich benötigte wegen einer Infektion am Bein eine Injektion mit Antibiotika. Daraufhin konnte ich nicht mehr gehen und am ganzen Körper zeigten sich blutige Male. Wie das geschah, kann ich nicht sagen doch sofort wurde ich ins Krankenhaus gebracht. Ich hatte grosse Angst, dass ich gelähmt bleiben würde und fürchtete sogar, ich müsste sterben. Doch Stück für Stück ging es mir wieder besser und ich fing an, wie ein kleines Kind, wieder laufen zu lernen. Es dauerte fast zwei Jahre, bis ich wieder ganz gesund war.
Aber es geschah noch etwas viel Unglaublicheres während dieses Bibelkurses: Ich übergab mein Leben Jesus, was mir eine ganz neue Richtung gab. Es war das Schönste, was mir je passiert ist: Gott rief mich! Dazu gibt es einen Bibelvers, den ich nie vergessen werde: «Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wenn jemand meine Stimme hören wird und die Tür auftun, zu dem werde ich hineingehen und das Abendmahl mit ihm halten und er mit mir.» (Offenbarung 3,20)
Ich habe nie bereut, dass ich mich für Christus entschieden habe. Ich danke Jesus, dass er am Kreuz für mich gestorben ist. Ausserdem danke ich meinem Vater, der mein Vorbild war. Er ist jetzt nicht mehr bei mir, sondern schon im Himmel bei Gott. Als Menschen können wir Gottes Willen oft nicht verstehen, aber er weiss, warum er so handelt. Ich will nichts anderes als den Willen des himmlischen Vaters tun. Ich bitte ihn, dass er mir immer hilft, ihm zu dienen und ihm zu folgen, bis Jesus wiederkommt.
