Histoires

Hören Japanerinnen und Japaner in ihrem Alltag das Evangelium?

Eine Schuhfirma sandte zwei Manager nach Afrika, um das Marktpotential dort zu erforschen. Der erste Manager kam zurück mit der Nachricht: «Keiner trägt Schuhe, es gibt für uns hier keinen Markt.» Der zweite Manager kam zurück mit der Nachricht: «Keiner trägt Schuhe, es gibt für uns einen riesigen Markt hier.»

Mit 38 Millionen Menschen bildet Tokio, zusammen mit den angrenzenden Städten, nicht nur die grösste Metropole der Welt sondern hat auch die grösste Konzentration von Menschen, die als vom Evangelium unerreicht gelten. Nur 0,4% der JapanerInnen bezeichnen sich als Christen und an einem Sontag gehen nur 0,25% in eine Gemeinde. Daher: Nirgendwo auf der Welt gibt es so einen grossen «Markt» für Jesus wie in diesem Gebiet.

Doch diese positive Sicht ist nicht ganz so leicht aufrechtzuhalten, wenn man hier lebt. Viele japanische Christen leiden unter einem «Minoritätskomplex». Gott und Glaube werden auf den Sonntag verbannt. Dies ist einer der Gründe, warum viele Gemeinden kaum wachsen und an Überalterung leiden. Auch bei den Leitern: 89% der Pastoren sind über 50 Jahre alt. Die wenigsten Gemeinden betreiben eine Jugendarbeit.

Mission mit sozialen Medien
OMF (Früher Überseeische Missionsgemeinschaft ÜMG) ist mit mehr als 120 Mitarbeitenden die grösste Missionsorganisation in Japan. Im Visionspapier 2030 hat sich OMF Japan ambitionierte Ziele gesetzt, um die nächste Generation zu mobilisieren und zu erreichen. Eines dieser Zeile ist es, in Social Media zu investieren.

So haben wir vor einem Jahr in Zusammenarbeit mit Biblword eine japanische Facebookseite (Seisho no Kotoba - www.fb.com/SeishonoKotoba/) gestartet, auf der wir zwei Mal pro Tag einen Bibelvers hochladen. Etwas später starteten wir eine gleichnamige Instagram-Seite. Seisho no Kotoba wuchs auf Facebook innerhalb eines Jahres zur Nummer 1 unter den christlichen Facebook-Seiten in Japan. Monatlich erreicht die Seite mehr als 60’000 Menschen. Dies wird möglich, weil sich jeden Monat 30’000 Menschen mit Kommentaren, Likes oder indem sie einen Bibelvers teilen an der Seite beteiligen.

Die Vision von Seisho no Kotoba ist es, Christen zu ermutigen ihren Glauben zu teilen, um Japan mit dem Evangelium zu erreichen. Soziale Medien sind wie Traktate – Saat auf Hoffnung. Sie geben uns die Möglichkeit, Menschen auf Jesus aufmerksam zu machen, die sonst nicht mit dem Wort Gottes in Berührung kommen würden.

Miteinander in die Zukunft
In der Zukunft möchten wir über Seisho no Kotoba auch einen Online-Bibelkurs anbieten. Eine andere Idee ist es, die Bibelverse mit einer japanischen Kurzandacht zu ergänzen.
Ermutigend ist, dass Seisho no Kotoba mit Biblword (www.biblword.net), ÜMG|OMF.ch, OMF Japan, 7Media und Campus Crusade Schweiz zusammenarbeiten kann. So ist Seisho no Kotoba ein gutes Beispiel für Zusammenarbeit über geografische und organisatorische Grenzen hinweg. 

Danke, dass du für Japan und die Gemeinde hier betest. Falls du mehr Informationen über unsere Tätigkeiten in Japan möchtest, zögere nicht, mit dem OMF-Büro in Uster Kontakt aufzunehmen.

OMF Schweiz