Histoires

Ein Huhn als Dank

Voller Begeisterung kamen wir in Lilongwe an und waren gespannt, was Gott mit uns vorhatte. Im Vorfeld hatten wir bereits den grössten Teil unserer Einsatzaktivitäten geplant. Doch kaum angekommen, wurde uns mitgeteilt, dass Vieles abgesagt wurde, weil die Vorschriften in Malawi aufgrund steigender Corona-Fälle verschärft wurden. Zum Glück öffnete uns Gott neue Türen. Bald waren die fünf Wochen gefüllt mit grossartigen Gelegenheiten zum Lehren und Predigen.

Als vierköpfiges Einsatzteam der Schule für Bibelstudium (SBS) dienten wir vorwiegend in ärmeren Barackensiedlungen. Es war sehr berührend zu sehen, wie aufmerksam uns die Leute zuhörten. Am Ende eines Einsatzes in einer kleinen Gemeinde schenkten uns die Frauen als Dank für unseren Lehrdienst sogar ein lebendiges Huhn, frische Kürbisblätter und Kohl.

«Das ist guter Stoff»
Nach einer anderen Woche, in der wir einer Gruppe von 22 Pastoren und Leitern den Ansatz des Endeckenden Bibelstudiums, sowie das Buch Philemon unterrichtet hatten, sagte der Pastor: «Das ist sehr guter Stoff! Würdet ihr bitte nächste Woche wieder kommen, so dass wir das Gelernte vertiefen können?» Wir hatten Zeit und besuchten sie erneut, um den Galaterbrief zu unterrichten. Es war erstaunlich, wie begierig die Seminarteilnehmer waren und mehr lernen wollten. Einige zeigten uns sogar ihre Notizen, so dass wir überprüfen konnten, ob sie auch alles richtig aufgeschrieben und verstanden hatten.

Geistliche und körperliche Nahrung
Einmal hatten wir das Privileg in einem Zentrum, welches Kinder mit Essen versorgt, zu dienen. Wir kochten für über 230 Kinder und 30 ältere Menschen und hielten ihnen in Gruppen Andachten. Es war ein so erfüllender Tag, an dem wir unseren Glauben weitergeben konnten.

Wir fühlten uns sehr privilegiert, in einer Zeit wie dieser nach Malawi zu reisen, obwohl es viele Stimmen gab, die sagten, dass es nicht sicher sei nach Afrika zu gehen. Es war ein Privileg, Werkzeuge der guten Nachricht und Ermutigung zu sein, besonders in dieser verwirrenden Zeit. Und es ist erstaunlich, dass wir in diesen fünfeinhalb Wochen mindestens 500 Menschen erreichen konnten.

Erfrischt und voller afrikanischer Freude und Rhythmus im Blut kehrten wir aus Malawi zurück.

 

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